Diagnostik und Therapie von exekutiven Dysfunktionen im Kindes- und Jugendalter

Dr. phil. Martina Studer
Oberpsychologin in der Abteilung für Neuro- und Entwicklungspädiatrie der universitären Kinderklinik beider Basel (UKBB)

Unter exekutiven Funktionen werden verschiedene Kontroll- und Regulationsprozesse verstanden, die ein zielorientiertes und situationsangepasstes Verhalten ermöglichen, insbesondere in Situationen, in welchen ein Abweichen von Handlungsroutinen vorliegt. Neben diesen kognitiven Aspekten werden unter dem Sammelbegriff der exekutiven Funktionen auch emotionale und motivationale Prozesse eingeschlossen, welche zentral für die Selbstregulation sind. Exekutive Funktionen entwickeln sich von der Kindheit bis ins frühe Erwachsenenalter und haben eine Schlüsselrolle hinsichtlich des Schulerfolgs wie auch der mentalen und körperlichen Gesundheit.

Im vorliegenden Kurs wird ein Überblick über die normative Entwicklung von exekutiven Funktionen gegeben und es werden diagnostische Möglichkeiten zur Erhebung von exekutiven Funktionen bei Kindern und Jugendlichen besprochen. Mittels Fallbeispielen aus der pädiatrischen Neuropsychologie werden exekutive Dysfunktionen bei verschiedenen Patientengruppen dargestellt. Zudem werden pädagogische Massnahmen sowie Fördermöglichkeiten für den Alltag thematisiert. Fallbeispiele aus dem Alltag können bis 2 Wochen vor dem Kurs an die Kursleitung zugestellt werden.